Nachgedacht - Wie sieht's aus mit den Vorsätzen?

Lektüre

Ich habe ja schon zu Beginn des Jahres von meinem Vorsatz, weniger Müll zu produzieren und besser zu trennen berichtet.

Nachdem ich mir gestern vom Markt die aktuelle Schrot&Korn zum Lesen mitgebracht habe, habe ich mal wieder den Eindruck, dass wir, als Verbraucher und Konsument, total verar.... werden.

Wir wissen nicht mehr, was in unseren LEBENSmitteln drin ist, wir wissen kaum noch, woher diese kommen, wie sie hergestellt werden und wie und worin sie eingepackt - da kann man sich nur noch an den Kopf fassen.


LEBENSmittel in Plakstik?!

Wir versuchen regelmäßig größere Einkäufe zu erledigen und kleine Spontan-Käufe zu vermeiden (das klappt mal mehr, mal weniger gut). Allerdings stelle ich regelmäßig, egal ob nach groben oder kleinen Einkäufen im Supermarkt fest, dass ich nach dem Auspacken der Einkäufe, erstmal den Müll leeren muss. 

Auch wenn ich gerne im Bioladen kaufe, ist das finanziell nicht in dem Umfang, wie ich es gerne hätte, möglich. Also fahren auch wir ganz klassisch zum Diskounter. 

Dort gibt es mittlerweile ja doch auch ein ganz vielfältiges Angebot an Bio-Ware. ABER: Jedes dieser Biolebensmittel kommt in Plastik daher.

Ich packe also zuhause als erstes Bananen, Äpfel, Paprika, Salat, Tomaten und Kräuter aus der Folie (und wenn es richtig schlimm ist (z.B. bei Tomaten) auch noch aus ihrer Plastikschale), Orangen aus ihrem Plastik-Netz. Plastikärmer würde ich definitiv mit der konventionellen Ware auskommen. Ich bin nun wieder umgestiegen (vor allem aufgrund des tollen Wetters) am Samstagmorgen mit dem Fahrrad auf den Markt zu fahren und dort einzukaufen. Da habe ich dann gleich mehrere Vorteile: Ich nehme Baumwolltaschen mit, in das ich Obst und Gemüse direkt einpacken (lassen) kann. Ich spare mir die Fahrt mit dem Auto (dafür gönne ich mir dann ein Stück Bio-Käse vom Markt) und ich habe einen schönen Ausflug. 

Natürlich ist das Problem damit ja nicht behoben. Wir leben ja auch nicht nur von Obst und Gemüse, mal davon abgesehen, dass das Bio-Obst und -Gemüse auf dem Markt auch nicht wirklich günstiger ist, benötigen wir ja noch (gefühlt) hundert andere Dinge.

Aktuell habe ich leider noch keine wirklich gute Lösung zur Reduzierung des Plastikmülls gefunden. Beim Bäcker versuche ich daran zu denken, das Brot in Papier statt in Folie einpacken zu lassen. Meine Frage, ob das Brot bzw. die Brötchen direkt in einen Baumwollbeutel gefüllt werden dürften, wurde "aus hygienischen Gründen" abgelehnt. 

Ich habe dennoch einen Brotbeutel genäht und frage einfach nochmal ;-)

Etwas reduzieren lässt sich unser Plastikmüll vielleicht demnächst, wenn in unserem Garten mehr wächst, allerdings wohl keine Bio-Bananen....

Bei meiner Schrot&Korn-Lektüre wurde mir noch einmal die Tragweite des weltweiten Plastik-Problems bewusst. Seit längerem gibt es ja schon Berichte über Müllberge in den Ozeanen, Vogelsterben durch das Verheddern in Plastiktüten usw. 

Ich versuche nicht erst seit gestern auf Plastik zu verzichten, vor allem bei Kinderspielzeug und allem, was mit Lebensmitteln in Kotakt kommt, versuche ich Plastik aus unserem Haushalt zu vertreiben, aber das ist wirklich eine Mammut-Aufgabe. Ich will Plastik im allgemeinen ja gar nicht verteufeln, es ist praktisch, z.T. wiederverwertbar (allerdings werden z.B. von PET-Flaschen nur 40% wirklich recycelt, der Rest wird verbrannt...), leicht. Aber da es mittlerweile so viele verschiedene Kunststoffarten gibt, fühle ich mich ziemlich hilflos, dabei den Überblick zu behalten. Ist die Tupperdose jetzt ein Problem oder ist sie völlig unbedenklich? Gibt es eine wirkliche Alternative zu Radflaschen aus Kunststoff? Gibt es nettes Sandspielzeug aus Holz, das auch mal draußen vergessen werden darf? Muss ich mich damit arrangieren, den Holz-Kochlöffel und die -Bretter alle paar Wochen zu ersetzen, weil ich keine Lust habe sie nach jedem Gebrauch von Hand zu reinigen und sie deswegen in den Geschirrspüler packe? Muss ich mir jetzt wieder ein Tinten-Fass anschaffen, um die Patronen und Plastik-Stifte zu ersetzen? Muss mein lieber Mann jetzt noch schwerere Wasserkisten in unsere Dachgeschosswohnung schleppen, weil die Glasfalschen besser sind?

 

Fragen über Fragen... und wer kennt die Antwort? Wir rätseln jedenfalls noch ...

 

Alternativen und Ideen

Einige Gedanken und Ideen, was wir für Veränderungen bei uns vornehmen (wollen) habe ich eben schon beschrieben. Vielleicht habt ihr ja noch Anregungen?


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