Nachgedacht - Gesundheit

Man hört so oft, vor allem von älteren Menschen, Gesundheit sei das Wichtigste. Mir ging es bisher immer so, dass ich mir keine weiteren Gedanken dazu gemacht habe, warum auch, es ging mir immer gut und ich hatte höchstens mal einen Schnupfen.
Auch im letzten Monat hatte ich "nur" einen Schnupfen und wie das bei so vielen ist, habe ich zur Arbeit geschleppt. Ich gestehe, dass ich immer gerne den Überblick habe und deswegen auch sehr ungerne fehle. Letztlich musste ich mich über drei Wochen, jeweils einen Tag krankmelden, danach dachte ich immer "geht schon, kannst ja die Kollegen nicht länger hängenlassen". Bis zum Dienstag vor zwei Wochen. Am Tag zuvor plagten mich schon starke Kopfschmerzen, die ich als Medikamenten-Muffel, noch bis zum Nachmittag ertrug, anschließend musste doch ein Schmerzmittel her, damit ich die Zeit mit dem liebsten Kind der Welt verbringen und einen Fahrradhelm kaufen konnte. 
Nachts wachte ich dann erneut von den starken Schmerzen auf und ohne Tabletten ging gar nichts. Ich schleppte mich erneut zur Arbeit, musste aber schon nach einer Stunde aufgeben und fuhr direkt zum Arzt. Dort machte die Ärztin, nachdem sie mich untersucht hatte, ein besorgtes Gesicht und sagte mir, dass sie mich ins Krankenhaus schicken würde.
Dort bestätigte sich ihre Vermutung und mir wurde eine Hirnhautentzündung diagnostiziert, wohl hervorgerufen durch einen viralen Infekt.  Es ist naheliegend, dass ich durch das nicht-Auskurieren meines Infekts in den Wochen davor, diese Erkrankung bekam.
Die Erkrankung und die Zeit im Krankenhaus waren "lehrreich", vor allem hinsichtlich meiner "Ach, ich schlepp mich da jetzt durch"-Einstellung. Es waren die schlimmsten Schmerzen, die ich bisher kennengelernt habe (meiner Einschätzung nach ist Kinder-kriegen dagegen ein "Spaziergang"). Das Risiko werde ich zukünftig nicht mehr eingehen, und ich kann auch nur jedem raten, sich, auch wenn es "nur" eine Erkältung ist, auszukurieren.
Vor allem deswegen schreibe ich es auch auf. Ich kenne einige Menschen, und mir selbst geht es oft auch so, die erst einen kleinen "Anstupser" benötigen, um das eigene Verhalten zu reflektieren. Also falls ihr auch zu denjenigen gehört: Bitte kuriert eure Erkrankungen aus, damit nichts Schlimmeres passiert. 
An dieser Stelle auch noch ein allerliebstes Dankeschön an meine Mama, die kurzfristig 2x600km gereist ist, um uns hier zu unterstützen 😘
Jetzt liege ich, mittlerweile auf dem Weg der Besserung, aber zumindest im Urlaub, viel auf dem Sofa, gehe, so gut und oft es geht, an die frische Luft und mache viel, was mir Spaß macht, mir gut tut und geniesse es, dass es mir so viel besser geht.
 
Heute war ich das erste Mal wieder im Garten, es sieht weniger schlimm aus, als ich erwartet habe, aber trotzdem nicht gut: Die Zucchini- und Kürbis- Pflanzen sind eingegangen (vermutlich der erste Nachtfrost) und die beiden Wirsing-Köpfe bestanden im Prinzip nur noch aus Schnecken und anderen komischen Käfern 😬 Dafür konnte ich aber noch die restlichen Möhren und die letzten Stangen Porree ernten. Morgen gibt es deswegen Porree-Suppe.
Ab nächster Woche spätestens werde ich dann auch endlich mal wieder nähen und euch hoffentlich ein paar neue Werke präsentieren können. 
Mit den besten Wünschen für eure Gesundheit 😉, 
W.